Montag, 16. April 2012

Ein Niemand sein

Und wenn ich singe, dann singe ich so laut, dass Niemand es hören kann
Und wenn ich lache, dann lache ich von ganzem Herzen, dass es Niemand stören kann
Und wenn ich hüpfe, dann hüpfe ich so hoch, dass mich Niemand sehen kann
Und wenn ich tanze, dann tanze ich so wild, dass Niemand mich berühren kann
Und wenn ich lebe, dann lebe ich solange, dass Niemand mich finden kann
Denn Niemand wird mich hören, stören, sehen, berühren, mich finden.

Samstag, 14. April 2012

Todesglück

Ein Gedicht von Mir :-)

Wenn man vor Glück sterben kann,
also wenn man vor Glück sterben könnte,
würde man dann vermeiden glücklich zu sein,
weil man lieber unglücklich lebt,
als glücklich zu sterben?

Die Wahl

Diese Geschichte schrieb ich für einen Menschen, der meine kleine Welt verändert, jeden Tag! Danke!
Und ich schreibe sie für jeden von euch, denn ihr habt auch die Wahl...

Ich suchte nach Liebe, Nähe und Zuneigung. Ich irrte herum, wurde immer verzweifelter, denn je mehr ich suchte, je mehr Anstrengungen ich auf mich nahm, desto mehr Chaos und Verletzungen fand ich.
Erst wenn mich die Kraft verließ, ich stehen bleiben musste, empfing ich die drei.
Als ich erleichtert begann zu laufen, waren sie so schnell fort, wie sie gekommen waren.
Ich glaubte sie verloren und suchte erneut.

Mein Herz wurde schwerer und ich schwächer.

Ich setzte mich auf einen Hügel, überblickte suchend ein Land. NICHTS!
Ich wurde wütend auf Gott, weil er mich im Stich ließ, mein Leben, weil es zu schwer für mich war, die Menschen, weil sie nicht da waren - ich war ALLEIN.

Neben mich setzte sich ein Hund, ganz sanft drückte er seine Schulter an mein Bein, legte seinen Kopf leicht auf mein Knie und schaute auf das Land:
Was suchst du?

Ich suche Liebe, antwortete ich Hohn erwartend, suchte ich doch schon so lange und fand Chaos und Wut.
Der Hund machte ein verwundertes Gesicht: Meine Liebe, dreh dich um. Sie steht direkt hinter dir, war immer bei dir - den Rücken stärkend, die Schultern breit machend, den Kopf streichelnd, während du dem Chaos hinterhergerannt bist. Du bist oft so schnell gerannt, sie konnte dich kaum einholen.

Ich kam mir dumm vor, so leicht soll das sein?!
Ich muss nur meinen Kopf in die andere Richtung drehen, hatte immer die Wahl?
Ich begann bitterlich zu weinen.

Was kann ich tun, um sie nicht wieder zu verlieren?

Du kannst sie anderen geben!

Jetzt, wo ich sie gefunden hatte, sollte ich sie weggeben?! Ich bin doch nicht verrückt

Nunja, wenn du sie festhälst, in dir einschließt, dann kann sie nicht wachsen. Sie benötigt Raum, ist viel größer als du.
Ein riesiges Feuer, was erstickt, wenn du es klein halten willst.
Beginnst du es aber zu teilen, wird es seine ursprüngliche Größe einnehmen und alles anstecken, was du berührst.

Fühle ich also Wut, Hass oder Schmerz besinne ich mich an diesen Tag auf dem Hügel, wo ich Liebe wählte anstatt Chaos.

Ich begann zu schenken.

Ich ließ auch meine anderen suchen los, bewegte nur leicht meinen Kopf.
Und als ich dachte, ich wähle Einsamkeit, bekam ich Gemeinschaft.
Als ich aufgab nach Rettung zu verlangen, wurde ich gerettet.
Als ich Sehnsucht annahm, mein Verlangen akzeptierte, mir für meine Bedürfnisse vergab - hatte ich alles, was ich brauchte.

Ich war mir sicher, damals auf dem Hügel, dass ich, so schwach wie ich war, nix zu geben mehr hatte. Nix zu verschenken. Festhielt aus Angst, mich völlig zu verlieren.

Ich hatte mich geirrt und verzeihe mir dafür.
Ich verzeihe auch, wenn andere sich irren.

DU kannst dich auch umdrehen, jeden Tag, zu jeder Stunde und deine Wahl treffen!!!

Ich wähle Liebe - Ich wähle Dich.