Samstag, 28. Mai 2011

Bewegung, Disziplin, Zuneigung C. Millan 2.Teil

Und hier noch ein paar weitere Ausschnitte von Cesar´s "Du bist der Rudelführer"

Flexileinen wurden zunächst für dir Spurensuche entwickelt.(...) Mittlerweile ist die Flexileine bei Hundebesitzern zu sehr großer Beliebtheit erlangt. Grund dafür ist meiner Ansicht nach der Mythos, ein Hund bräuchte beim Spaziergehen seine "Freiheit".
Ja, Hunde brauchen Freiheit. Das gilt für alle Tiere. Allerdings kann man diesen Begriffsehr unterschiedlich definieren. Der Zweck des Spazierganges mit dem Rudelführer ist es nicht, den Hund ziellos herumstreunen zu lassen, sondern ihm eine starke, ursprüngliche und strukturierte Erfahrung der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier zu vermitteln. Die meisten Menschen verstehen nicht, dass der strukturierte Spaziergang für einen Hund eine wahrlich "befreiende" Erfahrung sein kann.Oft hat das Frauchen, das sich so um die Freiheit ihres Hundes sorgt, insgeheim Schuldgefühle, weil sie ihn den ganzen Tag alleine zu Hause gelassen hat, während sie arbeiten war.Wenn sie sich dann im Namen der "freiheit" von ihm durch die ganze Nachbarschaft zerren lässt, scheint das irgendwie ihr schlechtes Gewissen zu beschwichtigen...usw.usf.

Die Bedeutung der Rasse

Um die Bedürfnisse unserer Gefährten zu erfüllen, so dass diese sich bereitwillig und voller Freude dafür revangieren, müssen wir uns dringend mit dem Tier im Hund beschäftigen.Alle Tiere müssen für ihr Fressen und ihr Wasser arbeiten und verständigen sich auf energetischer Ebene miteinander. Die nächste Kommunikationseben in Ihrem Hund ist der Hund.Ein Hund ist ein soziales, fleischfressendes Lebewesen und hat en angeborenen Wunsch Teil eines Rudels zu sein
Hunde bemühen sich um eine äußerst geordnete Weltsicht mit klaren Lebensregeln, sowie eindeutiger Hierarchie der Aufgaben und Positionen. Sie erfassen die welt zunächst mit der Nase, dann mit den Augen und schließlich mit den Ohren. Indem man zunächst die tierischen und dann die Hundespezifischen Bedürfnisse seines Kameraden zu erfüllen lernt, kann man einen großen Teil er Probleme vermeiden oder beseitigen, die man vielleicht mit ihm hat.
Die nächste Stufe in der Psychologie Ihres Hundes ist dann eben die Rasse. So, wie er Signale von seiner tierischen und seiner hündischen Seite bekommt, steht er auch mit seiner Rasse in Kontakt. Je reinrassiger er ist, desto stärker ist die kommunikation, und umso mehr wird er sich gezwungen fühlen, darauf zu reagieren.

Die Rasse ist kein Schicksal

Ich halte nichts von der weitverbreiteten Ansicht, dass die rasse eines Hundes sein weiteres Leben bestimmt - vor allem sofern man ihn in erster Linie als Tier und als Hund betrachtet. Wenn mir jemand sagt: Ich habe schreckliche Angst vor Pitbulls (...), mache ich ihn mit Daddy bekannt(...), dem süßesten, sanftesten, freundlichsten und entspanntesten Hund, den sie je kennenlernen  könnten.(...)
Solange ich auf alle seine  tierischen und hundespezifischen Bedürfnisse eingehe un diese befriedige, fällt seine Pitbullseite nicht unangenehm aud. Bleiben sie allerdings unerfüllt, kann und wird sich die rasse häufig in seinen körperlichen und psychischen reaktionen auf diue Stressfaktoren des Lebens und in den daraus folgenden Energiestau bemerkbar machen (...)


Über das Erfüllen von Bedürfnissen:

Was, wenn beide Eltern äußerst praktisch denkende, mathematisch-naturwissenschaftlich begabte Menschen sind und ihr Kind mit großem künstlerischem Talent, sowie dem Drang geboren wird, ihm Ausdruck zu verleihen?
Wenn die Eltern es im Rahmen seiner Fähigkeiten fördern, wird es aufblühen - in dem sie ihm Wachsmalkreiden und Papier schenken, mit ihm Kunstbücher ansehen und es ermutigen in der Schule Mal- und Zeichenkurse zu belegen. Was aber, wenn die Eltern das Talent ihres Kindes und sein Bedürfnis es auszudrücken, völlig ignorieren? Ein solches Kind ist dazu gezwungen, selbst Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Erhält es in der Schule keine Unterstützung, verziert es im Unterricht vielleicht sein Heft mit Kritzeleien, statt dem Lehrer zu zu hören - und seine schulischen Leistungen leiden. Oder es lebt seine Leidenschaft aus, indem es Wände mit Graffiti besprüht, was ihm Probleme mit der Polizei bescheren kann.
Im ersten Szenario teilen die Eltern die Erfahrung und können dem ind zeigen, wie es sein talent in ein stabiles ausgeglichenes Leben einbetten kann. im zweiten erschafft es sich auf der Grundlage seines talents ein Leben fernab der Welt seiner Eltern. Daher fehlt es an Regeln und Grenzen. darüber hinaus entfernt es sich von seiner Familie und verliert den Respekt vor seinen Eltern - weil auch sie es nicht respektieren und nicht erkennen, was für ein Mensch es wirklich ist.

Über die Perfektion an sich

Mein Problem und das vieler anderer: Perfektionismus oder was denkt denn der da drüben über mich, ecke ich an?!

Nun lachen einige, das pummelige Dread-Mogli-Mädchen, mit den vielen Hunden, der ist das doch egal, aber Pustekuchen. Denn SO muss ich mir noch mehr Gedanken machen, als Otto-Normalo, da eh schon in Ecken gefangen, ist das anecken nicht schwer.

Je mehr wir in Stateen (Die Maiksche Mehrzahl von Status) leben, niemand mehr Fehler haben darf. Ein Bitte und Danke keinen Wert mehr hat, Versicherungen und Gerichte unsere Konflikte lösen, ja, da kann auch ein Entschuldigen sie bitte nix mehr reißen.

Ergo- Fehler dürfen nicht passieren und wenn doch biste am ARSCH.
Wieso eigentlich?!
Liebe ist doch der Anfang von allem, wieso leben wir so merkwürdig saddistisch?!
Hunde können sich bis zum Blut kloppen um danach gemeinsam darüber zu sinnen, dass das echt scheiße war. Kein du hast aber, der hat aber. Kein Gericht, keine Entschuldigung - Wir gehören eben zusammen, alles ist gut (Solange keine Frustration oder Disposition im Hund vorliegt, was ja leider meine geliebte Schönheitszucht veranlasst - Hunde werden mehr und mehr Menschen mit all dem Narzissmus und Co. *kotz)

Ich habe es gestern geschafft meinen Hund von einem Reh abzurufen- Ich Held! 2 Wochen später ist er schon beim Vögelchen weg. Was bin ich ein Arschloch. Mensch, Kopf an!!!
Wieso können wir nicht mit unseren Fehlern leben, mit unseren Gefühlen?! Ich wache heute morgen auf und fühle mich großartig 100 Hunde und ich könnten durch eine Rehhorde maschieren, gesittet
Übermorgen wache ich auf, mein Kopf gefüllt mit schlechten schwarzen Gedanken. Nichtmal vier Hunde laufen neben mir, gucken komisch und ich werde immer genervter.

Spiegel vor und sagen: Heute tue ich was für mich. Wälze mich im Dreck, Umarme Bäume, gehe ins Kino, kaufe Blödsinn, sammele Kraft.
Und hey, DAS ist normal und völlig in Ordnung. Wir sind Menschen, wir dürfen menschlich sein.

Lasst uns doch wieder mit uns im Einklng leben, in Liebe zu allem und jedem. Kein Zwist, keine doofen Filme im Kopf, was denn der Nachbar gerade hat, er zog die Augenbraue so komisch. Lasst uns offen miteinander umgehen, Konflikte miteinander austragen mit Güte und Respekt.

Wie oft hängen wir in schlechten Erfahrungen fest; da hat doch tatsächlich ein Rudel von 5 Hunden mich und 8 Hunde angegriffen im Wald. Hey, passiert! Wir haben das großartig gemeistert und ich war stolz. War dankbar für diese 5 nicht im Gehorsam stehenden Hunde, denn das hat mich in meinem Können bestärkt. Und nächste Woche heule ich wahrscheinlich weil ein Hund uns blöde kam und es eben scheiße lief ;-)

So ist das eben. Ich wünsche jedem, dass er mit seinem Menschsein klar kommt und somit auch besser mit seinen Hunden!!!

Montag, 23. Mai 2011

Eberhard Trumler "Mit dem Hund auf Du" Teil 1

Hach, Ebay und Flohmärkte sind alleine deswegen wundervoll, sie lassen einen Schätze finden. Einen dieser Schätze lese ich gerade und schon beim "Vorwort" muss ich schmunzeln. Da erzählt der Herr Trumler von einem selbstgezogenem Mix, mit dem er nicht klarkommt (Stubenunreinheit), obwohl er doch er ist und verkündet abschließend:

"Was mir mit Stina passierte, kann nämlich jedem Leser dieses Buches auch passieren. Er wird dann seinen Hund betrachten, den Kopf schütteln, alle Hundebücher - auch meines!- resigniert aus der Hand legen und sagen: Kein Wort wahr! Und ich werde ihm nicht einmal widersprechen können - was seinem, genau seinen Hund betrifft."

Er berichtet nun über Inzucht und seine Zuchtbemühungen, Schakale und Elchhunde zu paaren, sowie einen Dorfmix mit einem Schakal. Seine Beobachtungen sind spannend und bildhaft beschrieben. Viel zu oft vergessen Hundehalter, dass ihr Hund genetisch vorbelastet ist, ein Beispiel dafür aus dem Buch

dove ist eine SchakalElchhundmischlingshündin ca 17 Monate alt...

" Es gelang ihr einmal auf den Dachboden zu kommen. Dort, zwischen viel Gerümpel und dem Balkenwald des riesigen Dachstuhls wurde sie von einer zur anderen Minute scheu. Sie hatte eine Stelle gefunden, die für mich unerreichbar war, un ddorthin hatte sie sich zurückgezogen. So manche Stunde stand ich wenige Meter davor und versuchte Dove aus ihrem Versteck zu locken.Alles war umsonst, sie zog sich vor mir noch weiter zurück. Dieses Spiel währte 3 Wochen.Da Dove einen Weg gefunden hatte, auf die Außenseite des Daches zu gelangen, so bot sich meinen Besuchern der äußerst seltene Anblick einer silberweißen, schwarzgesichtigen, spitzähnlichen Hündin, die in schwindelerregender Höhe auf dem Dachfirst behaglich ausgestreckt in der Sonne lag.(...)
Genau nach drei Wochen - ich stieg wiedereinmal die Treppe zum Dachoben hinauf- kam meine Dove angesaust, sprang an mir hoch und wedelte so fröhlich, wie das nur ein Hund tut, der sein Herrchen lange vermißt hat! Ich war sprachlos. So als wäre nix gewesen, ließ sie sich von mir in die Arme nehmen und zurück zu Sven setzen, den sie ebenfalls stürmisch begrüßte. (...)
Solche Erlebnisse zeigen schon, wie schwierig es ist, sichere Aussagen über das Wesen derartiger Hunde zu machen, aber auch, dass bei einer Mischlingszucht recht unterschiedliche Charaktere zum Vorschein kommen.

so weit so gut, ich lese weiter

Er steht oft in der Kritik: Cesar Millan Zitate Teil 1

Dingen, mit denen ich mit identifizieren muss, weil alles in mir schreit: JA!

Aus dem Buch "Du bist der Rudelführer"

"Ich behandele meine Hunde besser als meine Kinder.Meine Hunde bekommen alles, was sie wollen. Wo ist denn da der Druck?"
Nun, wenn das auch bei ihnen so sein sollte, habe ich Neuigkeiten für sie. Jedes Mal, wenn sie ihren Hund vermenschlichen und er in ihrem Leben die Position eines abwesenden Kindes, Liebhabers, Freundes oder elternteiles ausfüllen soll, stellen sie unrealistische Erwartungen an ihn.Sie nehmen ihm seine Würde - die Würde ein Hund zu sein. Er ist ein Teil von Mutter Natur und deshalb automatisch darauf programmiert, sich nach einem geregeltem Leben zu sehnen, für Nahrung und Wasser zu arbeitenund unter den Augen eines getreuen Rudelführers die Regeln und Richtlinien eines geordneten Sozialsystems zu  befolgen. Fall sie ihrem Hund das vorenthalten, gleichzeitig aber all die Gefühle, die Zuneigung und die Nähe auf ihn projizieren, die sie bei den Menschen in ihrem Leben vermissen, ist das ihm gegenüber höchst unfair -  und könnte Sie durchaus zum Grund für sein schlechtes Benehmen machen.

(...)

Ein Hilfsmittel wird nur dann mit Energie durchströmt, wenn Sie es berühren. Ein Ast erfüllt nur seine ursprüngliche biologische Funktion, bis ein Schimpanse ihn abbricht, um damit nach Insekten zu graben. Er wird erst dann Mittel zum Zweck, wenn er in einer bestimmten Absicht eingesetzt wird.
ein Käesemesser kann neben einem Stück Käse und ein paar Crackern auf dem Schneidebrett liegen, doch wenn ein Mann danach greift, um aus Zorn auf einen anderen einzustechen, wird es zur Waffe - auch hier kommt es auf die Absicht an.
Ist es unmenschlich mit einem Käsemesser Käse zu schneiden? Natürlich nicht!
Ist es unmenschlich , damit auf einen Menschen einzustechen? Die Antwort ist klar.Mit diesem Beispiel möchte ich folgendes deutlich machen: Unabhängig davon, für welche Erziehungshilfe sie sich entscheiden, das Instrument wurde nicht erfunden, um ihren Hund zu verletzen. Vielmehr soll es dem Hundeführer Macht verleihen - für den Fall, dass er das Tier nicht mit seiner eigenen Energie allein lenken kann.

(...)

Das Anlegen einer schlichten Leine ist die einfachste Möglichkeit, um zu verhindern, dass ein Tier vor ihnen flieht. Für gewöhnlich dient das seinem Wohl.(...)Das Seil vermittelte Vertrauen, Respekt und Führung -  und ermöglichte es meinem Großvater, dem Tier unmittelbar mitzuteilen, in welche Richtung es gehen sollte, um einer Gefahrensituation zu entfliehen.

(...)

Ja, Hunde brauchen Freiheit. das gilt für alle Tiere. Allerdings kann man den Begriff sehr unterschiedlich definieren. Der Zweck des Spaziergangs mit dem Rudelführer ist es nicht, den Hund ziellos herumstreunen zu lassen, sondern ihm eine starke, ursprüngliche und strukturierte Erfahrung der Verbundenheit zwischen Mensch und Tier zu vermitteln. Die meisten Menschen verstehen nicht, dass der strukturierte Spaziergang für einen Hund eine wahrlich "befreiende" Erfahrung sein kann.

So weit so gut...

Was der Mensch meist vergisst

Von Rudyard Kipling: Das Gesetz des Dschungels

"Dies sind die Gesetze der Dschungel,
so alt und so klar wie das Licht.
Der Wolf, der sie hält. wird gedeihen,
und sterben der Wolf,
der sie bricht.
Lianengleich schlingt das Gesetz sich,
voran und zurück, auf und ab.
Die Stärke des Rudels ist der Wolf,
und die des Wolfs ist das Rudel."

Eine Idee

Eine Idee schwirrt mir schon lange im Kopp rum. Ich schreibe so gerne, ich lese so gerne und immer wieder denke ich: Das musst du dir merken, oder das kann jemand anderen so bewegen, wie mich.

Mein Leben teile ich mit Hunden und nun wollte ich gerade Männern schreiben, aber ist ja nur einer...
Daher drehen sich viele Sachen, die ich erlebe und lese um Hunde, selten um Männer *grinz

Von Hunden kann man jede Menge lernen, man findet zurück zu sich, zur Natur und zu irren Gedanken.

Ich möchte hier in unregelmäßigen Abständen Bücher vorstellen, Zitate einfügen oder selber privat rumsülzen. Ich möchte mit euch diskutieren, meinetwegen auch streiten über Ansichten, Philosophien - über die vielen Wahrheiten dieser Welt/en.

Mal sehen, was das wird...